Humboldt-Universität zu Berlin - Theoretische Philosophie / Philosophiegeschichte

Dr. Luce deLire

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Luce deLire ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Promotion absolvierte sie an der Johns Hopkins University mit einer Dissertation über Spinozas Metaphysik der Unendlichkeit. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf metaphysischen Fragestellungen mit besonderem Fokus auf der europäischen Philosophie der Frühen Neuzeit. Dabei beschäftigt sie sich insbesondere mit der Metaphysik der Unendlichkeit und Unterscheidungen sowie deren zeitgenössischer Relevanz.

Aktuell erforscht deLire frühneuzeitliche Strategien des philosophischen „trouble making“, vor allem bei Montaigne und Cavendish, sowie frühneuzeitliche Metaphysiken von Geschlecht und Sexualität, insbesondere bei Spinoza und Cavendish. Ein Artikel über Cavendishs Metaphysik der Unendlichkeit befindet sich ebenfalls in Vorbereitung.

Neben ihren Studien zur Geschichte der Philosophie (mehr dazu unten) publiziert deLire ausführlich über zeitgenössische Politik und Trans Philosophie, sowohl in akademischen Fachzeitschriften als auch in öffentlichen Publikationen wie Eflux, Stillpoint Magazine, Texte Zur Kunst etc.

Ihr erstes Buch, Property, Property, Property: Our Political Categories, erscheint Mitte 2025 bei DIVIDED. Ihr zweites Buch, Spinoza on Gender and Sexuality, wird Ende 2025 bei Cambridge University Press veröffentlicht.

 

Ausgewählte Publikationen

  • Spinoza's Infinities“ in The Blackwell Companion to Spinoza (2021) zeigt, dass Spinozas Unendlichkeit eine quantitative schöpferische Kraft ist und nicht dasselbe wie Vollkommenheit, Unbestimmtheit oder universelle Quantifizierung.
  • „Spinoza's Special Distinctions - And A Theory of Attributes as Cognitions Without Idea“ in Journal for Philosophical Research (2024, erscheint in Kürze) bietet einen neuen Rahmen für Spinozas angeblichen ‚Monismus‘ und grenzt Spinoza von suarezianischen und skotistischen Theorien der Unterscheidungen ab.
  • „Nature is a Transsexual Woman - Lucretian metaphysics reconsidered“ in Classical Philology (2024) argumentiert, dass trans Menschen und Transitionen eine überraschend zentrale Rolle in Lucretius' De Rerum Natura spielen – der maßgeblichen Quelle für alle europäischen Materialismen der frühen Neuzeit.
  • „Erotics as First Philosophy - Metaphysics and/of Desire between Aristotle, Avicenna, Cavendish and Spinoza“ in Libidinal Economies of Crisis Times (im Erscheinen) argumentiert, dass Erotik (das Studium des Begehrens) und Metaphysik (das Studium des Seins) traditionell interessante Korrelationen aufweisen. Der Text plädiert für ein cavendishianisches Verständnis des Begehrens.

 

Für weitere Informationen: www.getaphilosopher.com

 

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