PS Ungleichheit
Volkswirtschaftslehre (z.B. Thomas Piketty, 2014) und Soziologie (z.B. Wolfgang Streeck, 2013) diagnostizieren den Vormarsch wirtschaftlicher, sozialer und politischer Ungleichheit: Die im letzten Jahrhundert zunächst erfolgreiche sozialdemokratische Bändigung des Kapitalismus durch Wohlfahrts- und Steuerstaat scheint der Vergangenheit anzugehören. Dieser Kurs befasst sich mit dem Phänomen der Ungleichheit aus Perspektive der politischen Philosophie, insbesondere der Gerechtigkeits- und Demokratietheorie. Der Kurs greift grundlegende Fragen der neueren Egalitarismusdebatte auf (z.B.: Was genau ist Ungleichheit und warum ist Gleichheit ist wichtig?), stellt Fragen nach den richtigen Strategien zum politischen Umgang mit Ungleichheit (z.B.: Sollte man die Ansprüche eines demokratischen Egalitarismus durch progressive Besteuerung umsetzen?) und widmet sich methodischen Fragen an der Schnittstelle von politischer Ökonomie und Philosophie (z.B. Was bedeutet das wieder erwachende Interesse der Sozialwissenschaften an großen systematischen Fragen für die normative politische Theorie?).