Wintersemester 2015/16
Th. Schmidt |
UL 6, 3038/35 | Do. 10-12 | |
PS Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten |
Th. Schmidt |
DOR 24, 1.406 | Fr. 14-16 |
HS Moralische Konflikte |
Th. Schmidt, Felix Koch |
DOR 24, 1.406 | Fr. 10-12 |
CO Philosophisches Kolloquium | Th. Schmidt | UL 6, 3103 |
Do. 16-18.30 |
PS Sterbehilfe | J. Gertken | DOR 24, 1.406 | Fr. 12-14 |
HS Das Prinzip der Doppelwirkung | J. Gertken | UL 6, 2093 | Mi. 10-12 |
VL Einführung in die normative Ethik / Introduction to Normative Ethics
Thomas Schmidt
Veranst.-Nr. 51013
UL 6, 3038/35; ab Do., 15.10.13, wöchtl. 10-12 Uhr
Anliegen der normativen Ethik ist es, Antworten auf inhaltliche moralische Fragen zu formulieren und zu begründen. Im Gegensatz zur sog. angewandten Ethik stehen in der normativen Ethik nicht vergleichsweise konkrete Probleme im Mittelpunkt des Interesses (etwa: „Was ist aus ethischer Sicht zu Embryonenforschung zu sagen?“), sondern vielmehr allgemeine ethische Fragestellungen, wie beispielsweise: Welche allgemeinen Kriterien moralisch richtigen bzw. falschen Handeln lassen sich begründen? Ist die Unterscheidung zwischen aktivem Tun und passivem Geschehenlassen moralisch relevant? Hängt es von den Motiven des Handelnden ab, ob eine Handlung moralisch richtig bzw. falsch ist? Wie lässt sich die tugendhafte Person allgemein charakterisieren?
Die Vorlesung bietet eine Einführung in wichtige Fragestellungen, Begriffe und Theorien der normativen Ethik.
PS Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten / Kant, Groundwork of the Metaphysics of Morals
Thomas Schmidt
Veranst.-Nr. 51031
DOR 24, 1.406; ab Fr., 16.10.15, wöchtl. 14-16 Uhr
In seiner im Jahre 1785 erschienenen Schrift Grundlegung zur Metaphysik der Sitten schlägt Immanuel Kant ein neuartiges moralphilosophisches Begründungsprogramm vor, dessen Bedeutung für die weitere Entwicklung der philosophischen Ethik kaum überschätzt werden kann. Im Vordergrund dieses Seminars steht die intensive Diskussion ausgewählter Passagen aus der Grundlegungs-Schrift. Die Interpretation der Thesen und des Argumentationsgangs eines der wichtigsten Texte philosophischer Ethik und die Auseinandersetzung mit ethischen Sachfragen werden hierbei eng ineinandergreifen.
HS Moralische Konflikte / Moral Conflicts
Thomas Schmidt, Felix Koch
Veranst.-Nr. 51074
DOR 24, 1.406; ab Fr., 16.10.15, wöchtl. 10-12 Uhr
Moralische Konflikte sind Situationen, in denen wir uns mit unterschiedlichen moralischen Gesichtspunkten konfrontiert sehen, die für unvereinbare Handlungen sprechen. Mitunter wissen wir dennoch recht genau, was in solchen Situationen moralisch gesehen zu tun ist. Das ist aber beileibe nicht immer so. Gelegentlich erscheinen uns moralische Konflikte sogar dilemmatisch – als Situationen, aus denen wir nicht moralisch ungeschoren herauskommen, wie sehr wir uns auch anstrengen.
Ausgehend von der Diskussion vornehmlich neuerer Beiträge werden wir uns in diesem Seminar mit einigen wichtigen der vielen philosophischen Fragestellungen beschäftigen, die mit dem Phänomen moralischer Konflikte zusammenhängen, darunter z.B.: Wie lassen sich moralische Konflikte genau beschreiben? Geht mit der Existenz moralischer Konflikte eine Begrenzung der Reichweite oder der Bestimmtheit ethischer Theorien einher? Gibt es tragische moralische Dilemmata? Was können wir durch philosophische Reflexionen auf das Phänomen moralischer Konflikte über den Begriff des Moralischen und über die Rolle moralischer Erwägungen im praktischen Überlegen lernen?
CO Philosophisches Kolloquium
Thomas Schmidt
Veranst.-Nr. 51089
UL 6, 3103; ab Do., 15.10.15, wöchtl. 16:00-18:30 Uhr
PS Sterbehilfe / Euthanasia
Jan Gertken
Veranst.-Nr. 51019
DOR 24, 1.406; ab Fr., 16.10.2015, wöchtl. 12-14 Uhr
Kaum einem medizinethischen Thema wurde in den letzten Jahren so viel öffentliche Aufmerksamkeit zuteil wie der Frage nach dem Status von Sterbehilfemaßnahmen. Im Seminar wird es sowohl um die Diskussion der Frage nach der moralischen Beurteilung von Sterbehilfe gehen als auch um die Frage, ob es alles in allem hinreichend gute Gründe gibt, (bestimmte Typen von) Sterbehilfe rechtlich zu erlauben. Wir werden zentrale Texte und Argumente aus der philosophischen Diskussion diskutieren und dabei unter anderem erörtern, ob zwischen verschiedenen Formen von Sterbehilfe ethisch differenziert werden sollte (wie etwa zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe oder direkter und indirekter Sterbehilfe) und ob es relevante Unterschiede zwischen Sterbehilfe im engeren Sinne und assistiertem Suizid gibt.
HS Das Prinzip der Doppelwirkung / The Principle of Double Effect
Jan Gertken
Veranst.-Nr. 51053
UL 6, 2093; ab Mi., 14.10.2015, wöchtl. 10-12 Uhr
Das Prinzip der Doppelwirkung besagt, dass es einen moralisch relevanten Unterschied zwischen dem Intendieren und dem bloßen Voraussehen schlechter Konsequenzen geben kann, genauer: dass es unter bestimmten Umständen moralisch erlaubt ist, negative Effekte der eigenen Handlungen in Kauf zu nehmen, die man nicht als Zweck oder Mittel beabsichtigen darf. Das Prinzip der Doppelwirkung spielt für viele nicht-konsequentialistische ethische Ansätze eine wichtige Rolle. Jedoch ist sowohl umstritten, ob der Unterschied zwischen beabsichtigten Konsequenzen und bloß vorausgesehenen Nebenfolgen in der nötigen Trennschärfe gezogen werden kann, als auch, ob dieser Unterschied ethisch relevant ist. Im Seminar werden wir zentrale Beiträge aus der philosophischen Diskussion des Prinzips der Doppelwirkung der letzten 40 Jahre diskutieren.