Sommersemester 2020
CO Philosophisches Kolloquium
Thomas Schmidt
Veranst.-Nr. 51074
UL 6, 2093; ab Do., 23.04.2020, wöchtl. 16-18:30 Uhr
Dieses Kolloquium richtet sich vor allem an Studierende vor dem Masterabschluss und an Promovierende. Es bietet ein Forum zur Diskussion im Entstehen begriffener eigener philosophischer Arbeiten. Die Teilnahme ist nur nach Rücksprache vor Semesterbeginn oder auf persönliche Einladung hin möglich.
HS Moralisches Wissen
Thomas Schmidt
Veranst.-Nr. 51034
Digital; ab Fr, 24.04.2020, wöchtl. 10-12 Uhr
Wir alle haben moralische Auffassungen ganz unterschiedlicher Art, auf die wir wie selbstverständlich im moralischen Alltag zurückgreifen. Ich zum Beispiel glaube, dass man seine Versprechen einhalten sollte, dass es schlecht ist, Tiere zu quälen, und dass Luisa heute Imre Unrecht getan hat. Außerdem halten wir im Allgemeinen nicht alle unsere moralischen Auffassungen für gänzlich unbegründet. In diesem Seminar werden uns mit verschiedenen Antworten auf die Frage befassen, wie es möglich ist, zu gerechtfertigten moralischen Überzeugungen oder gar zu moralischem Wissen zu gelangen.
Diese Frage stellt sich insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, dass moralisches Wissen nicht wie empirisches Wissen, oder zumindest nicht in der gleichen Weise wie dieses, auf Erfahrung zu beruhen scheint. Wie moralisches Wissen stattdessen möglich ist, wird daher in der philosophischen Ethik der Gegenwart intensiv diskutiert. Im Seminar werden wir uns mit – vornehmlich englischsprachigen – Beiträgen zu dieser Diskussion beschäftigen.
HS Moralische Rechte
Jan Gertken
Veranst.-Nr. 51046
Digital; ab Mi., 22.04.2020, wöchtl. 12-14 Uhr
Rechte sind nicht nur Bestandteile positiver Rechtssysteme, nach verbreiteter Ansicht gibt es auch moralische Rechte, die juridisch verankerten Rechten zwar entsprechen können, aber nicht müssen. Während manche moralischen Rechte sich aus Interaktionen mit anderen Personen ergeben (wie bspw. Rechte von Kindern gegenüber ihren Eltern oder Rechte, die auf Versprechen basieren), scheinen andere Rechte (wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit) an keine vergleichbaren Vorbedingungen gebunden zu sein. Im Seminar werden wir grundlegende Fragen zu moralischen Rechten anhand ausgewählter Literatur diskutieren, wie bspw. die Frage, was es überhaupt heißt, ein Recht zu haben, die Frage nach dem Verhältnis von Rechten zu Pflichten sowie die Frage danach, wie sich moralische Rechte begründen lassen..
PS Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten
Jan Gertken
Veranst.-Nr. 51022
Digital; ab Do., 23.04.2020, wöchtl. 12-14 Uhr
Kants 1785 erschienene Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ gehört zu den Klassikern der Moralphilosophie und ist Ausgangspunkt für eine bis heute andauernde kantianische Tradition in der Ethik. In der Schrift entwirft Kant das Programm einer von empirischen Annahmen freien Moralphilosophie und setzt es sich zum Ziel, das oberste Prinzip der Moral zu formulieren und zu rechtfertigen. Dieses ist der Kategorische Imperativ, dessen bekannteste Formulierung folgendermaßen lautet: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die Du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde“. Im Seminar werden wir zentrale Bestandteile der von Kant entwickelten Position gemeinsam erarbeiten und diskutieren.