Wintersemester 2023/24
CO Philosophisches Kolloquium | Th. Schmidt | UL 6 2093 | Do. 16-18:30 |
VL Einführung in die Philosophie | Th. Schmidt | UL 6 3038/035 | Do. 10-12 |
HS Einwilligung | Th. Schmidt | DOR 24 1.406 | Fr. 10-12 |
HS Zählt die Anzahl? |
J. Gertken | DOR 24 1.406 | Do. 12-14 |
PS Verzeihen |
J. Gertken | UL 6 2014B | Mi. 12-14 |
CO Philosophisches Kolloquium
Thomas Schmidt
Veranst.-Nr. 51072
ab Donnerstag 19.10.2023, wöchtl. 16:00-18:30 Uhr
Dieses Kolloquium richtet sich vor allem an Studierende vor dem Masterabschluss und an Promovierende. Es bietet ein Forum zur Diskussion im Entstehen begriffener eigener philosophischer Arbeiten. Die Teilnahme ist nur nach Rücksprache vor Semesterbeginn oder auf persönliche Einladung hin möglich.
VL Einführung in die Philosophie
Thomas Schmidt
Veranst.-Nr. 51006
ab Donnerstag 19.10.2023, wöchtl. 10:00-12:00 Uhr
Diese Vorlesung bietet eine Einführung in für die Philosophie charakteristische Fragestellungen und Denkweisen sowie in Begriffe, deren Kenntnis zum philosophischen Handwerkszeug gehört. Zwar wird die Vorlesung auch wichtige philosophische Theorien thematisieren. Ihr primärer Anspruch ist es jedoch nicht, philosophisches Überblickswissen zu vermitteln. Im Vordergrund steht vielmehr die exemplarische Auseinandersetzung mit ausgewählten Sachproblemen aus verschiedenen Gebieten der Philosophie.
Begleitend zu der Vorlesung finden Tutorien statt. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind – neben der Vorlesung – auch die regelmäßige Teilnahme an einem der begleitenden Tutorien sowie das Bestehen einer Abschlussklausur erforderlich.
HS Einwilligung
Thomas Schmidt
Veranst.-Nr. 51048
ab Freitag 20.10.2023, wöchtl. 10-12 Uhr
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Ob wir in bestimmte Handlungen einwilligen, ist für die moralische Beurteilung dieser Handlungen oft von zentraler Bedeutung. Was mit der Einwilligung eines Patienten z. B. eine moralisch erlaubte Operation ist, wäre ohne Einwilligung ein moralisch unzulässiger Fall von Körperverletzung. Das philosophische Nachdenken über dieses Phänomen wirft eine Reihe interessanter und kontrovers diskutierter Fragen auf. So erscheint schon rätselhaft, wie Einwilligungen überhaupt dafür sorgen, dass etwas, was ohne Einwilligung moralisch unzulässig ist, mit Einwilligung moralisch erlaubt ist. Bringt eine Einwilligung die Gründe, die vorher entscheidend gegen die fragliche Handlung sprachen, einfach zum Verschwinden? Das klingt eher unplausibel (oder?). Wenn aber Einwilligungen die relevanten Gründe unangetastet lassen, wie hat man sich die normative Wirkungsweise von Einwilligungen ansonsten vorzustellen? Außerdem, und damit zusammenhängend: Was sind Einwilligungen überhaupt? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine Einwilligung den moralischen Status einer Handlung gewissermaßen erfolgreich verändert? Etc. Im Seminar werden wir Fragen dieser Art in Auseinandersetzung mit Ausschnitten aus der einschlägigen Literatur diskutieren.
HS Zählt die Anzahl?
Jan Gertken
Veranst.-Nr. 51041
ab Donnerstag 19.10.2023, wöchtl. 12-14 Uhr
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Angenommen, ein Akteur befindet sich in einer Situation, in der nur eine von zwei Gruppen von Personen, die sich in Not befinden, gerettet werden kann. Sollte in diesem Fall diejenige Maßnahme ergriffen werden, die zur Rettung der größeren Anzahl führt? Viele würden dies vermutlich intuitiv bejahen, zumindest solange der handelnden Person zugemutet werden kann, mindestens einer Gruppe zu helfen, und davon ausgegangen werden kann, dass keinerlei weitere Unterschiede zwischen den Personengruppen bestehen, die als entscheidungsrelevante Faktoren in Frage kommen.
John Taurek hat in seinem einflussreichen Artikel "Should the numbers count?" die auf den ersten Blick vermutlich überraschende These vertreten, dass Anzahlunterschiede nicht moralisch relevant sind. Ausgehend von Taureks 1977 erschienenem Text hat sich eine bis heute andauernde philosophische Diskussion entwickelt. Im Seminar werden wir zentrale Antworten auf die von Taurek aufgeworfenen Fragen und deren Begründungen diskutieren. Hierbei werden auch Ideen der Studierenden in Form von Essays oder mündlichen Präsentationen Gegenstand der Diskussion sein.
PS Verzeihen
Jan Gertken
Veranst.-Nr. 51017
ab Mittwoch 18.10.2023, wöchtl. 12-14 Uhr
Verzeihen spielt in unserem alltäglichen Umgang miteinander eine wichtige Rolle. Wenn jemand einer anderen Person ein Unrecht tut, dies bereut und um Verzeihung bittet, dann steht der anderen Person die Möglichkeit offen, durch ihr Verzeihen des Unrechts das ‚moralische Gleichgewicht’ zwischen den beiden wieder herzustellen. Verzeihen hilft so dabei, beschädigte soziale Beziehungen wieder zu reparieren. Was aber genau heißt es, zu verzeihen, und unter welchen Umständen ist angemessen (oder unangemessen), begangenes Unrecht zu verzeihen? Fragen wie diesen werden wir im Seminar anhand der Diskussion des Buchs „Die zweite Chance. Warum wir (nicht alles) verzeihen sollten“ von Susanne Boshammer nachgehen. Die Inhalte des Seminars sind in besonderer Weise für Lehramtsstudierende geeignet, da sich die Themen des Seminars auch gut für den Schulunterricht eignen.